Natürlich verhüten mit der Kalendermethode: Das muss man beachten

Von Laura Busch
12. Januar 2012

Die Kalendermethode, oder wissenschaftlicher ausgedrückt die "Knaus-Ogino-Verhütungsmethode", ist extrem umstritten. Sie gilt als zu unsicherer Weg, eine Schwangerschaft zu verhüten. Durchschnittlich werden von 100 Frauen, die diese Verhütung ein Jahr lang anwenden, 40 schwanger. Wer sie dennoch anwenden möchte, beispielsweise aus Glaubensgründen, der muss zudem sehr exakt vorgehen. Ein Jahr im Voraus muss der Zyklus dokumentiert werden.

Dies tun zwar viele Frauen so oder so, dennoch muss diese Dokumentation sehr gewissenhaft durchgeführt werden. Dann werden die Daten ausgewertet. Man sucht den Periodenabschnitt mit der kürzesten Zeit vom ersten Tag einer Blutung bis zum nächsten ersten Tag einer Blutung und notiert diesen Wert in Tagen. Dann sucht man die längste Zeit, die zwischen zwei Blutungen vergangen ist.

Von dem kurzen Intervall werden 18 Tage, von dem langen Intervall 11 Tage abgezogen. Vergingen zwischen zwei Blutungen einmal 26 Tage im kürzesten Fall über das Jahr, und einmal 30 Tage im längsten Fall, lautet die Rechnung also einmal 26 minus 18 (ergibt 8) und einmal 30 minus 11 (ergibt 19). Nun hat man die Tage, an denen auf Verkehr verzichtet werden sollte, nämlich die Zeit zwischen dem achten und neunzehnten Tag, gerechnet ab dem ersten Tag der Blutung.

Die Länge dieses Abstands soll Zyklusschwankungen ausgleichen und Faktoren wie Stress oder Schlafmangel abfangen.