Negative Beeinflussung durch zu starke Mutterbindung

Von Karla Hettesheimer
4. November 2011

Wie eine Studie der belgischen Universität Löwen herausfand, beeinflusst eine zu enge Bindung zur Mutter sowie zu hoher Fernsehkonsum die Einstellung männlicher Jugendlicher zu Frauen. Die Jungen entwickelten viel leichter eine stereotype Einstellung gegenüber Frauen und klassischen Geschlechterrollen.

Bei den weiblichen Teilnehmerinnen der Studie konnten gegensätzliche Ergebnisse festgestellt werden. Hier wirkte sich eine enge Bindung zur Mutter positiv aus. Die Mädchen ließen sich von traditionellen Geschlechterrollen im Fernsehen weniger beeinflussen.

Eine entscheidende Rolle in Bezug auf die Entwicklung stereotypischer Auffassungen spielt offenbar vor allem der Fernsehkonsum. Unabhängig vom Geschlecht wirkte sich eine enge Mutterbindung positiv aus bei Teilnehmern, die nur sehr wenig Zeit vor dem TV verbrachten.

Unklar ist derzeit noch, warum gerade die Kombination aus enger Mutterbindung mit hohem Fernsehkonsum sich negativ auf Jungs auswirkt.