Nerven lahmlegen - Neue Methode gegen Bluthochdruck

Von Katharina Cichosch
27. Juni 2012

Der Blutdruck wird durch ganz verschiedene Faktoren beeinflusst. So ist es ganz normal, dass wir beispielsweise unter Stress mit erhöhtem Blutdruck reagieren können. Zum Problem wird dies erst, wenn der Blutdruck sich nicht von allein wieder senkt. Dann spricht man von Hypertonie, also chronischem Bluthochdruck. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Eine ungesunde Ernährung, Übergewicht sowie Rauchen werden häufig als begünstigende Faktoren genannt, trotzdem leiden nicht selten auch schlanke Menschen unter Hypertonie. Die Veranlagung dürfte ebenfalls eine Rolle spielen.

Dauerhafter Bluthochdruck kann das gesamte Herz-Kreislauf-System schädigen und bedarf unbedingt einer ärztlichen Behandlung. Dabei prüfen die behandelnden Mediziner in der Regel auch, inwiefern der individuelle Lebensstil verbessert werden kann. Darüber hinaus steht die medikamentöse Versorgung im Vordergrund der Therapie. Leider sprechen jedoch nicht alle Betroffenen auf die Behandlung an: Einige sind gegen Blutdruck-Medikamente offenbar resistent. Hier könnte eine neuartige Methode helfen, die weltweit bereits bei mehreren Tausend Patienten zum Einsatz kam.

Bei dieser Methode werden die Nerven der Nierenarterie teilweise mittels Radiofrequenz-Technik verödet und somit lahmgelegt. Hintergrund hierfür ist, dass die Nerven an dieser Stelle maßgeblich über die Regulation des Blutdrucks mitbestimmen. Die Methode wird allgemein als gut verträglich und sehr effektiv beschrieben. Sie könnte daher eine echte Alternative für Betroffene darstellen, die auf Medikamente nicht ansprechen.