Neuartige "Blutdruck-Uhr" ermöglicht eine permanente und komfortable Überwachung von Risikopatienten

Von Frank Sprengel
25. Juni 2013

Man geht davon aus, dass derzeit etwa eine Milliarde Risikopatienten auf der ganzen Welt eigentlich jeden Tag den Blutdruck messen müssten. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO würden dies aber noch nicht einmal 50 Prozent der Betroffenen tatsächlich machen, was in Anbetracht der Tatsache, dass kardiovaskuläre Erkrankungen und deren Folgen, wie etwa Herzinfarkte, als die häufigste Todesursache überhaupt gelten, als fatal zu bezeichnen ist.

Abhilfe soll nun ein neuartiges Messgerät des Schweizer Unternehmens STBL Research schaffen. Besagtes Gerät sei etwa so groß und ebenso angenehm zu tragen wie eine herkömmliche Armbanduhr, wodurch selbst permanente Blutdruckmessungen problemlos und vor allem komfortabel möglich seien.

Doch wenngleich es den Ingenieuren des besagten Unternehmens gelungen sei, die konzeptbedingten Fluktuationen im Gerätedruck mithilfe eines speziellen Sensors aus sogenannten piezoresistiven Fasern auszugleichen und so die Akkuratesse der Messergebnisse um 70 Prozent zu erhöhen, seien dennoch diverse Optimierungen sowie weiterführende Testreihen geplant.

Nichtsdestotrotz sei man bei STBL Research zuversichtlich, die "Blutdruck-Uhr" schon bald auf den Markt zu bringen. Neben einem rein medizinischen Messgerät sei dabei eine Variante für den privaten Sektor, wie zum Beispiel für Freizeitsportler, geplant.

Da diese Variante im Gegensatz zum medizinischen Pendant keine permanente Überwachung erlaube, soll sie mit knapp 500 Euro auch nur etwa ein Zehntel des in Krankenhäuser Verwendung findenden Geräts kosten.

In Anbetracht dessen, dass jedes Jahr gut 60 bis 70 Millionen Blutdruckmessgeräte verkauft werden, diese im Vergleich zur Schweizer "Blutdruck-Uhr" aber deutlich umständlicher im Gebrauch sind und zudem allesamt keine permanente Messung erlauben, scheint STBL Research somit ein wirtschaftlicher Erfolg geradezu gewiss zu sein.