Neue Behandlungsmethoden bei Schilddrüsenknoten

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
14. Februar 2013

In Deutschland werden jedes Jahr etwa 100.000 Operationen an der Schilddrüse durchgeführt, wobei bei vielen Patienten eine knotige Schilddrüsenvergrößerung der Grund war. Hierbei unterscheidet man zwischen zwei Arten der Knoten, einmal die sogenannten "heißen", die gutartig sind, und die "kalten", die aber auch bösartig sein können. Bei den "heißen" Knoten kann eine Radiojodtherapie helfen, die "kalten" Knoten werden bisher operativ entfernt.

Im letzten Jahr hat man diese Operation an der Universitätsklinik in Frankfurt zum ersten Mal in Europa durchgeführt. Diese Mikrowellenablation (MWA) kann auch für die Entfernung von Lungenmetastasen eingesetzt werden. Jetzt wurde in dieser Klinik eine Patientin, die an beiden Arten von Schilddrüsenknoten litt, mit Hilfe einer Kombi-Therapie behandelt, das heißt die "kalten" Knoten wurden mit der Mikrowellenablation und danach die "heißen" Knoten mit der Radiojodtherapie behandelt.

Die Mikrowellenablation wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt, wobei eine Sonde unter der Haut eingeführt wird, damit die Mikrowellen direkt auf die betroffenen Knoten der Schilddrüse gelenkt werden. Die ganze Behandlung dauert maximal 15 Minuten.

Bei der Jod-Therapie muss der Patient eine Kapsel mit radioaktiven Jod zu sich nehmen, so dass die Strahlen die Zellen in dem Geschwulst abtöten und umliegendes Gewebe davon nicht betroffen ist. Nebenwirkungen treten dabei nur wenig auf.

Bei einer Kombi-Therapie muss der Patient einige Tage stationär verbringen. Durch die neuartige Behandlung entfällt somit die eigentliche Operation und es braucht auch keine Narkose erfolgen, denn beides ist mit einem Risiko verbunden.