Neue Datenbank: NRW versucht übermäßigen Antibiotika-Einsatz in der Hähnchenmast einzudämmen

Von Frank Hertel
12. Januar 2012

In den letzten Tagen gab es alarmierende Berichte über den starken Einsatz von Antibiotika in der Hähnchenmast. Dieser könne beim Menschen Resistenzen gegen Antibiotika hervorrufen. Bestimmte Krankheiten wären dann nicht mehr behandelbar. Als erstes deutsches Bundesland hat nun Nordrhein-Westfalen auf den Skandal reagiert.

Am Mittwoch schaltete Verbraucherschutzminister Johannes Remmel (Grüne) in Essen eine Datenbank frei, in der Hähnchenzüchter und Tierärzte auf freiwilliger Basis den Antibiotika-Einsatz dokumentieren können. Der Sinn des Ganzen bestünde darin, dass die Züchter sich mit Hilfe der Datenbank darüber informieren könnten, wie viel Antibiotika die Konkurrenz einsetze, sagte Remmel.

Dadurch wüsste jeder Züchter, ob er selbst übermäßig Antibiotika einsetzt oder ob er in der Norm liegt. Die rot-grüne Landesregierung verspricht sich von dem Instrument einen tendenziellen Rückgang des Antibiotika-Einsatzes in der Hühnerzucht.