Neue Fischereireform soll in Kürze in Kraft treten
Eine Reform bei der Fischerei in Europa soll in Kürze in Kraft treten, wenn der Rat und das Parlamentsplenum des Europarlament den von den Unterhändlern ausgearbeiteten Vorschlägen zustimmt. So soll einmal ab dem Jahr 2015 die sogenannte Überfischung ein Ende haben, das heißt die Fischer dürfen nur so viel fangen, dass auch der langfristige Bestand gesichert ist.
Umweltschützer jedoch kritisieren, dass hierbei kein Zeitpunkt vereinbart wurde, zu dem sich der Bestand der Fische auch nachhaltig erholt haben muss. Doch im Prinzip stufte auch Greenpeace die Reform als eine gute Sache ein, während die WWF die möglichen Ausnahmen bemängelte.
Auch beim sogenannten "Zurückwerfen" von Fischen, die unbeabsichtigt in den Netzen gefangen werden, hat man sich auf eine kleinere Quote geeinigt. Bisher konnten bis zu 25 Prozent der Fische wieder zurück ins Meer geworfen werden, wobei aber viele Fische häufig verendeten. Jetzt dürfen nur noch fünf Prozent, also jeder 20. Fisch, wieder zurückgeworfen werden.
Aufgrund der neuen Reform wird es auch automatisch zu einer Verkleinerung der Fischfangflotten kommen, was die deutsche Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) als besonders positiv bewertet.