Neue GEMA-Tarife könnten den Disko-Besuch teuer machen

Von Cornelia Scherpe
26. Juni 2012

Die GEMA hat sich in den letzten Jahren nicht bei allen beliebt gemacht. Bisher kennt die GEMA insgesamt elf Tarife. Dabei wird von allen Veranstaltern, die öffentlich Musikwerke von Künstlern spielen wollen, eine Abgabe in verschiedenen Höhen eingefordert. Dieser Dschungel ist nicht ganz einfach zu durchschauen, daher möchte die GEMA ab 2013 ihr System vereinfachen und neun der Tarife wegfallen lassen. Ab dem kommenden Jahr soll es dann also nur noch zwei Tarife geben.

Was auf der einen Seite ganz gut klingt, sorgt bereits jetzt bei Club-Betreibern und Diskotheken-Gängern zu einer Welle des Protests. Erste Auswertungen der neuen Tarife haben gezeigt, dass die kleinen Clubs nicht wirklich entlastet werden. Man erwartet Mehrkosten, die sich auf 600 Prozent belaufen. Für ganz kleine Unternehmen bedeutet es sogar eine Steigerung bis 1.200 Prozent. Viele Clubs gehen davon aus, dass sie sich dies allein nicht leisten können. Eine Umverteilung der gestiegenen Kosten auf die Party-Gäste könnte jedoch zu einem Ausbleiben der Besucher führen, was ebenso zum Ruin führen wird.

Ob die Protestwelle erfolgreich sein wird, oder die Regeln der GEMA ab 2013 durchgesetzt werden, bleibt abzuwarten.