Neue Hilfe bei Psoriasis: EU erteilt dem Wirkstoff Apremilast die Zulassung

Wir beleuchten die Vor- und Nachteile des Phosphodiesterase-4-Hemmers

Von Nicole Freialdenhoven
26. Januar 2015

Patienten, die unter schwerer Psoriaris (Schuppenflechte) oder unter Psoriasis-Arthritis leiden, haben Grund zur Freude: Die EU hat dem Wirkstoff Apremilast die Freigabe erteilt, der zu den selektiven Phosphodiesterase-4 (PDE4)-Hemmern gehört.

Als erstes kommt ein Medikament der Firma Celgene auf den Markt, das zur Behandlung mittelschwerer bis schwerer chronischer Plaque-Psoriasis bei Erwachsenen eingesetzt werden soll, die auf andere Therapien nicht angesprochen haben.

Apremilast-Tabletten

Der Wirkstoff Apremilast reduziert die Bildung von entzündungsfördernden Botenstoffen in den Immunzellen, bringt jedoch oft Nebenwirkungen wie

mit sich. Für Patienten, die an chronischer Psoriasis und Psoriasis-Arthritis, einer Form der chronischen Gelenkentzündung leiden, ist die Freigabe dennoch eine gute Nachricht: Es handelt sich um die erste neue Therapie in Tablettenform seit 15 bis 20 Jahren auf diesem Gebiet.

Behandlung mit PDE4-Hemmern

Phosphodiesterase-Hemmer haben in den letzten Jahren in vielen Bereichen der Medizin Einzug gehalten.

PDE4-Hemmer wie Apremilast wurden beispielsweise auch schon erfolgreich zur Behandlung chronischer Lungenerkrankungen getestet, während PDE4-Hemmer zur Therapie akuter Herzschwäche eingesetzt werden. Am bekanntesten dürften jedoch PDE5-Hemmer sein - besser bekannt unter Markennamen wie Viagra.