Neue Methoden vervielfachen die Chancen, vom Nikotin weg zu kommen
Nur etwa drei Prozent der Raucher, die auf eigene Faust ohne weitere Hilfen den Ausstieg aus der Nikotinsucht angehen, sind erfolgreich. Mehr als sechsmal so hoch ist die Chance aber, wenn die Entwöhnung durch medikamentöse Hilfsmittel und psychologische Therapie unterstützt wird, berichtet der Suchtmediziner Professor Norbert Scherbaum von der Universität Essen-Duisburg in der "Apotheken Umschau".
Neben den schon länger bekannten Pflastern, Kaugummis oder Lutschpastillen, die Nikotin enthalten und die in einer Übergangszeit in immer niedrigerer Dosierung genommen werden, gibt es heute auch andere Wirkstoffe, die den Ausstieg erleichtern. Wer aufhören will, muss aber auch die Rituale begreifen und abstellen lernen, die mit dem Rauchen zusammenhängen. Dies wird häufig in Gruppentherapien angeboten.
Eine gute Entwicklung aus Sicht der Suchtmediziner ist die schwindende gesellschaftliche Akzeptanz des Rauchens und die neuen Rauchverbote im öffentlichen Raum. Alle medizinischen Bemühungen, so sind sie überzeugt, können nur greifen, wenn sich das alltägliche Umfeld der Betroffenen ändert.