Neue Musik-Therapie bei Tinnitus

Von Dörte Rösler
13. Juni 2013

Rund 10 Prozent der Deutschen leiden gelegentlich unter Ohrgeräuschen. Bei zwei Prozent werden sie chronisch. Heilen kann man den Tinnitus nicht. Es gibt aber verschiedene Methoden, um das Klingeln, Pfeifen oder Rauschen im Ohr zu reduzieren. Je eher Betroffene sich zu einer Behandlung entschließen, desto sicherer können sie einen chronischen Verlauf vermeiden.

Das Problem: Ärzte und Therapeuten sind uneinig, welche Behandlung am besten anschlägt. Für Patienten bedeutet dies, dass sie sich nicht auf eine Methode beschränken sollten. Bewährt hat sich etwa die Kombination von Stressmanagement und psychosozialem Counseling. Ein zusätzliches neues Konzept ist die Neuro-Musiktherapie.

Dabei lernen die Teilnehmer, ihre Aufmerksamkeit durch Singen von den störenden Geräuschen abzuziehen. Bei konsequenter Übung stärkt sich das Musikareal im Gehirn und drängt den Tinnitus zurück. Eine Studie zeigt bei fast 80 Prozent der Patienten Erfolg. Bislang wird die Musiktherapie jedoch nicht von den Kassen übernommen.