Neue OP-Technik macht ehemals Krebskranke wieder zeugungsfähig

Von Ralph Bauer
16. März 2011

Männer, die nach einer Chemotherapie unfruchtbar sind, dürfen hoffen. Forschern des Weill Cornell Medical College in New York ist es gelungen, zeugungsfähige Spermien in den Hoden zu lokalisieren und entnehmen.

Diese Erkenntnis fußt auf 1072 Eingriffen an fast 900 Patienten, von denen 73 in Kindertagen wegen Krebs eine Chemotherapie erhielten. Gut einem Drittel der Geheilten wurden gesunde Spermien entnommen, mit denen die Wissenschaftler dann ein Ei künstlich befruchteten. Daraus entstanden letztendlich 20 Kinder. Möglich wurde dies durch die sogenannte Mikro TESE (microdissection testicular sperm extraction).

Die Wissenschaftler zeigten sich im "Journal of Clinical Oncology" überzeugt, dass auch ehemals krebskranke Männer mit dieser Methode Sperma produzieren und mit operativer Hilfe auch Väter werden können. Man sei überrascht gewesen, dass trotz der Folgen der Chemotherapie kleine Bereiche des Hodengewebes intakt waren und auch gesunde Spermien produzierten.