Neue Prüfung des bundesweiten Mammografie-Screenings - wie sinnvoll ist die Brustkrebs-Vorsorge?

Von Cornelia Scherpe
5. Juli 2012

Immer wieder streiten sich die Geister, ob das bundesweit eingeführte Mammografie-Screening nun sinnvoll ist oder nicht. Bei dieser Vorsorge können sich Frauen regelmäßig auf Brustkrebs hin untersuchen lassen. Wer zwischen 50 Jahren und 69 Jahren ist, darf alle zwei Jahre auf Kassenkosten zu der Untersuchung gehen. So soll eine schnelle Früherkennung möglich werden und eine Behandlung des Tumors nicht zu lange auf sich warten lassen. Immerhin ist bewiesen: je früher betroffene Patientinnen eine Behandlung bekommen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie komplett genesen und auch die Brust in ihrer Form erhalten bleiben kann.

Einige Mediziner und Forscher haben dennoch Zweifel am Nutzen dieses Screenings. Dabei werden ja auch Fehler gemacht und harmlose Veränderungen der Brust werden gezielt therapiert. Das frisst nicht nur viel Geld, es setzt die Frauen auch einer unnötigen Qual aus, denn ohne Screening hätten sie die unnötige Behandlung nicht erdulden müssen. Welche Seite recht hat, soll nun eine neue Studie entscheiden. Die bundesweit angelegte Prüfung kommt vom deutschen Bundesamt für Strahlenschutz, kurz BfS. Man will konkrete Zahlen erheben, die schwarz auf weiß zeigen, wie gut die Sterberate durch die Früherkennung wirklich gesenkt werden kann. Wie hoch ist der Nutzen und wie hoch im Vergleich dazu die Risiken durch falschpositive Befunde und die Strahlenbelastung?

Es gibt zwar bereits Untersuchungen zur Brustkrebssterblichkeit, doch dies soll eine besonders große Studie werden, die einen besseren Aussagewert zu diesen Fragen hat.