Neue Sorte soll Reisbauern aus Fukushima helfen

Von Ingo Krüger
25. August 2011

Viele Japaner fürchten sich vor radioaktiv belasteten Lebensmitteln. Sie vertrauen den Kontrollen der Regierung nicht. Daher bevorzugen sie Produkte, die weit entfernt von der Krisenregion Fukushima angebaut wurden. Dies nimmt Bauern und Fischern aus der Gegend ihre Lebensgrundlage.

Um dem entgegenzusteuern, suchen Wissenschaftler nach einer Reissorte, die möglichst kein Cäsium aus der verseuchten Erde aufnehmen soll, berichtet die Online-Ausgabe der "Japan Times". Rund 110 verschiedene japanische und ausländische Sorten testen die Experten in dem Projekt, das das Fukushima Agricultural Technology Center in Koriyama initiiert hat. Auch die Schaffung einer resistenten Reissorte planen die Forscher.

Neben den Fischern leiden die Reisbauern aus der Region um Fukushima besonders darunter, dass ihre Lebensmittel keine Käufer mehr finden. Da hilft es auch nicht, dass japanische Politiker wie Regierungssprecher Yukio Edano vor laufenden Fernsehkameras etwas essen. Japans Verbraucher bleiben skeptisch.