Neue Studienplatzvergabe: Der Erfolg lässt auf sich warten
Es ist ein Millionenprojekt, das nicht gerade mit Erfolg gesegnet ist - und das der aktuellen schwarz-gelben Bundesregierung Kritik von allen Seiten einbringt. Die Rede ist von der neuen Studienplatzvergabe, die ausschließlich über das Internet erfolgen soll. Die Betonung liegt hier auf "soll" - denn trotz Bemühungen und großzügiger finanzieller Unterstützung sind aktuell über 10.000 Studienplätze unbesetzt, viele Hochschulen beteiligen sich überhaupt nicht an dem neuen System der Stiftung für Hochschulzulassung, die die Zentrale Studienplatzvergabe (ZVS) ablöste.
Gründe für das Scheitern des neuen Systems zur Studienplatzvergabe gibt es viele. Diese werden auch ganz unterschiedlich bewertet - je nachdem, wen man fragt. Die Verantwortlichen aus dem Bildungsministerium weisen Schuld größtenteils von sich und betonen, dass es "keine Alternative" zum neuen Verfahren gebe. Ein Problem könnte auch die Kooperation aus privaten und öffentlichen IT-Anbietern sein, die für dieses Projekt mit den Hochschulen zusammenarbeiten müssen. Hier besteht offenbar noch großer Nachholbedarf, um die hochschulinterne Software mit dem neuen System optimal in Einklang zu bringen. So könnten Doppel- oder Mehrfachbewerbungen von Studenten, die ihre Chance auf einen der inzwischen sehr häufig zulassungsbeschränkten Bachelor-Studienplätze zu erhöhen, womöglich eher vermieden werden.