Neue Tabakrichtlinie in der Kritik - neue Beschlüsse und deren Wirksamkeit

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
16. Oktober 2013

Die Tabakrichtlinie der EU wurde einigen Änderungen unterzogen. Von vielen Seiten aus hagelt es dafür Kritik. Das Gesetz würde zu sehr der Tabaklobby entgegen kommen. Ein Überblick der neuen Beschlüsse und wie diese wirken (sollen).

Mentholzigaretten und Slimzigaretten

Mentholzigaretten werden als größte Einstiegsgefahr in das Rauchen angesehen. Viele junge Menschen sind der Ansicht, sie seien nicht so stark gesundheitsschädlich wie die normalen Glimmstängel. Laut neuem Beschluss sollen solche Zusätze, darunter auch Vanille, künftig verboten werden. Allerdings dürfen sie noch acht Jahre lang verwendet werden. Studien belegen, dass Frauen häufiger zur Kippe greifen, wenn es sich um Slimzigaretten handelt. Diese sollen dennoch weiterhin erlaubt sein, nur die schmalen Verpackungen fallen künftig weg.

E-Zigaretten und Imitate

Einschränkungen bei den E-Zigaretten gibt es nur in Sachen Werbung, denn frei verkauft werden dürfen sie weiterhin. Kritik gibt es auch hier, denn diese Art von Zigaretten würde Menschen das Rauchen schmackhafter machen, da sie den Anschein haben, "gesünder" zu sein. Tatsächlich enthalten sie ebenfalls Nikotin und zudem gäbe es keine Langzeitstudien über die Wirkung dieser Zigaretten.

Tabakimitate, darunter zum Beispiel Schokozigaretten, wurden gänzlich verboten, da sie möglichen Anfängern das Rauchen attraktiv machen könnten. Auch dieser Beschluss bekam von vielen Seiten kein Verständnis, da man Produkte, die in der Tat zum Rauchen verführen könnten, weiterhin auf dem Markt lässt.