Neuer Antikörper soll die Frühentdeckung von Parkinson möglich machen

Von Cornelia Scherpe
24. Juli 2012

Bisher ist Parkinson unheilbar. Es gibt zwar Therapien, um den Verlauf der Krankheit etwas zu bremsen, doch auch diese sind nur dann wirklich wirksam, wenn sie zeitig begonnen werden.

Vielen Patienten im Frühstadium kommt jedoch keine Therapie zu, da ihr Leiden noch gar nicht diagnostiziert ist. Bisher war es anhand biologischer Veränderungen erst recht spät möglich, eine eindeutige Diagnose zu stellen. Ein Forscherteam aus Wien will das nun revolutionieren. Die Wissenschaftler haben einen Antikörper entdeckt, der Morbus Parkinson ausfindig kann.

Bei Parkinson handelt es sich um einen Defekt in den Nerven, der durch ein mutiertes Eiweiß entsteht. Das verantwortliche Protein nennt man "Alpha-Synuclein". Dieses kann zwar bereits erkannt werden, doch die Veränderungen bei Parkinson sind so winzig, dass man die kranken Varianten noch nicht vom gesunden Protein unterscheiden kann. Bis dato gab es daher keinen Antikörper, der das mutierte Eiweiß gezielt aufspüren konnte. Dies haben die Forscher mit der Entdeckung eines bisher unbekannten monoklonalen Antikörpers geändert.

Die krankhaften Veränderungen, die ein erstes Zeichen für Parkinson sind, können so in Blutproben festgestellt werden. Im Labor hat diese neue Methode recht zuverlässig funktioniert, daher ist nun eine erste Studie mit 200 Patienten geplant. Die Ergebnisse erwartet man noch zum Ende diesen Jahres.