Neuer Meningitisimpfstoff bedeutet Segen für Afrikas Bevölkerung: Hohe Wirksamkeit bewiesen

Von Ingrid Neufeld
16. September 2013

Mit dem Impfstoff MediAfriVac wurden bis Ende 2011 in drei Regionen im Tschad rund 1,8 Millionen der Bewohner behandelt. Das Serum soll gegen Meningitis A wirken.

Als 2012 Wissenschaftler die Menschen untersuchten, die mit dem Mittel geimpft worden waren, stellten sie fest, dass es keinen einzigen Meningitisfall gab und nur 2,5 Hirnhautentzündungen auf 100.000 Einwohner. Bei den Ungeimpften gab es 44 Erkrankte auf dieselbe Einwohnerzahl. Auch das Übertragungsrisiko des Erregers minimierte sich bei den Geimpften um 98 Prozent.

Der Impfstoff MediAfriVac wurde erst 2010 zugelassen. Trotzdem konnten bereits mehr als 100 Millionen Menschen vom Serum profitieren, die im sogenannten Meningitis-Gürtel, in der Gegend von Äthiopien bis Senegal leben. Dort haben 450 Millionen Bewohner das Risiko an Meningitis zu erkranken.

Rund 80 % der Hirnhautentzündungen in ganz Afrika ist auf eine Meningitiserkrankung zurückzuführen. Im Zyklus von sieben bis vierzehn Jahren treten immer wieder Epidemien auf, bei der viele Menschen sterben, wie im Jahr 2009, als 5400 Kranke den Tod fanden.

Die Krankheit schädigt Hirn- und Rückenmarkshäute und führt zu Lähmungserscheinungen und Taubheit bis zum Tod.