Neuer Schlüssel bei der Entstehung von Parkinson - Mitschuld hat ein Protein

Protein "alpha-Synuclein verhindert Entsorgung von toten Zellen - große Anhäufung bei Parkinson

Von Cornelia Scherpe
27. September 2010

Parkinson führt dazu, dass ein Mensch die Kontrolle über seinen Bewegungsapparat verliert. Die Bewegung von einigen Körperteilen wird verlangsamt beziehungsweise vollkommen unmöglich, während Hände und Füße das charakteristische Zucken zeigen.

Die Wissenschaft weiß inzwischen, dass das Absterben von Hirnzellen Schuld an den Parkinson-Symptomen ist.

Anhäufung von toten Zellen

Nun ist es den Forschern gelungen, einen weiteren wichtigen Faktor bei der Entstehung der Nervenkrankheit zu verstehen. Das Protein "alpha-Synuclein" kann eine wesentliche Mitschuld tragen. Unser Körper besitzt so etwas wie eine Zell-Müllabfuhr. Tote Zellen werden dabei entsorgt, sodass keine giftigen "Abfälle" im Organismus herumliegen.

Das Protein "alpha-Synuclein" kann unter bestimmten Voraussetzung die Entsorgung dieser Abfälle behindern, sodass sie sich anhäufen und die gesunden Zellen bedrohen. "Alpha-Synuclein" in zu großen Mengen findet sich bei jedem Parkinson-Patienten, das brachte die Wissenschaftler auf die entscheidende Spur.

Inzwischen gibt es in der Theorie sogar schon ein Gegenmittel, denn das Protein "Rab1a" kann den störenden Effekt von Alpha-Synuclein aufhalten. Allerdings ist es noch nicht für Therapien geeignet, da Neben- und Wechselwirkungen auf den menschlichen Körper erst noch ermittelt werden müssen.