Neuer Schritt der Alzheimer-Forschung - Amyloide können teilweise entfernt werden

Mit dem Antikörper "Gantenerumab" konnten in einer Studie Ablagerungen im Gehirn reduziert werden

Von Cornelia Scherpe
12. Oktober 2011

Bisher ist Alzheimer nicht heilbar. Die Medizin forscht aber beständig nach Möglichkeiten, das Leiden zu verlangsamen und eines Tages auch aufzuhalten. Ein neuer Schritt dabei ist nun gelungen. Mit dem Antikörper "Gantenerumab" konnte man Amyloide teilweise entfernen. Bei Amyloiden handelt es sich um die krankhaft veränderten Eiweiße, die zu den Ablagerungen im Gehirn der Patienten führen und so die Alzheimerkrankheit auslösen. Der eingesetzte Antikörper bewirkt, dass die Phagozytose angeregt wird.

Erfolg in der zweiten Studie

Jener Prozess beschreibt das "Fressen" von Zellen; die Ablagerungen werden also aufgenommen und abgebaut. Eine erste Studie mit Menschen im Jahr 2002 war nicht erfolgreich. Neun Jahre später startete man jetzt einen neuen Versuch, der anzuschlagen scheint.

Bei 28 ersten Freiwilligen konnte der Antikörper während einer 72-wöchigen Therapie die Ablagerungen im Gehirn um 24 Prozent herab senken. Die Prozentzahl ergibt sich aus einem Vergleich zu einer Placebogruppe.

Der Antikörper nützt jedoch nur etwas, wenn er eingreift, bevor die eigentliche Hirnzelle abgestorben ist. Danach hilft die Plaque-Entfernung nicht mehr.