Neuer Therapieansatz für die Behandlung von Leberentzündungen entdeckt

Von Viola Reinhardt
20. Oktober 2009

Menschen, die eine Hepatitiserkrankung hinter sich haben, unterliegen einem erhöhten Risiko eine chronische Leberentzündung als Folgeerkrankung zu bekommen, die wiederum zu entarteten Zellen in der Leber führen kann.

Welcher Mechanismus sich hinter dieser Tumorentwicklung verbirgt, wurde nun von Forschern der Universität Zürich einmal genauer unter die wissenschaftliche Lupe genommen. Beginnend mit einer Hepatitiserkrankung, werden in der Leber verstärkt Botenstoffe hergestellt, die wiederum zu Abwehrreaktionen des Körpers führen. Folglich kommt es zu einer dauerhaften Entzündung im Entgiftungsorgan, da auch die Botenstoffe in ihrer Produktion nicht gemindert werden. Genau diese Botenstoffe jedoch begünstigen schlussendlich auch den Leberzellkrebs.

In Tierversuchen konnten die Forscher allerdings aufzeigen, dass, wenn der Signalweg des Botenstoffes durchbrochen wird, es zu einem Rückzug der chronischen Leberentzündung kommt und dadurch auch kein Krebs in der Leber entsteht. Die gewonnenen Erkenntnisse stellen nun einen neuen Therapieansatz für eine Behandlung der Lebererkrankungen dar.