Neues "Glas-Material" für Implantate löst sich selbst wieder auf

Von Viola Reinhardt
6. Oktober 2009

Viele Knochenbrüche müssen innerhalb einer Operation durch Schrauben und Platten zur Heilung fixiert werden. Für den Patienten bedeutet das zumeist eine weitere Operation, um die Implantate wieder zu entfernen. Schweizer Wissenschaftlern ist es nun jedoch gelungen, Implantate aus einem "Glas-Material" zu entwickeln, das im Stande ist sich mit der Zeit selbständig aufzulösen.

Hierbei handelt es sich um eine Verbindung aus Kalzium, Magnesium und Zink, dass in einem ähnlichen Verfahren wie dem der Glasherstellung produziert wird. Als Ersatz gegenüber den bisher verwendeten Materialien Titan oder rostfreier Stahl, erweist sich dieses neue Leichtmetall als mechanisch belastbar und bietet durch den eigenständigen Abbau den großen Vorteil, eine weitere Operation vermeiden zu können.

Derzeit erfolgen weitere Untersuchungen, sowie klinische Tests, um diese Legierung als innovatives Material für die Knochenchirurgie zur Marktreife zu bringen zu können.