Neuseeländische Fluglinie lehnt Stewardess wegen Ta Moko-Tätowierung ab

Von Ingrid Neufeld
3. Juni 2013

Bei der Air New Zealand bewarb sich eine Maori-Stewardess und bekam eine Absage wegen ihrer traditionellen Ta Moko-Tätowierung. Die junge Frau zeigte sich enttäuscht, denn sie war sich sicher, die Fluglinie wäre stolz darauf, eine Stewardess zu beschäftigen, die mit einem Ta Moko die Fluggesellschaft traditionell repräsentiert.

Die Fluggesellschaft rechtfertigt sich mit dem Hinweis, dass mit ihr Passagiere aus verschiedenen Kulturen flögen, die Tätowierungen manchmal auch als etwas Einschüchterndes und Beängstigendes empfinden würden. Trotzdem wolle die Airline die Richtlinien nochmals überprüfen.

Schon seit 1973 identifiziert sich die Fluggesellschaft mit dem Maoris und hat ein entsprechendes Logo. Auch in Werbespots und Anzeigen lässt die Airline oft Stars mit Tätowierungen für sich werben, darunter auch die Mitglieder des legendären Rugby-Teams "All Blacks". Früher galt die Tätowierung mit dem Ta Moko als Initiationsritus und seit den 1990er Jahren hat es wieder Tradition. Zu den Maoris zählen sich ungefähr 15 Prozent aller Neuseeländer.