Nicht jeder kann singen - über die unterschiedliche Wahrnehmung von Tönen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
24. März 2014

Gerade in der heutigen Zeit, in der eine Casting-Sendung nach der nächsten folgt, können wir es eigentlich nicht mehr sehen, geschweige denn hören: Die Mädchen und Jungen, die Frauen und Männer, die sich vor die Jury stellen und mit voller Kraft ein Lied trällern.

Das Problem bei vielen Kandidaten: Sie sind mächtig von sich überzeugt, doch bei den Zuhörern kommen nur schräge Töne an und häufig fällt es sogar schwer zu erraten, um welchen Song es sich bei der Darbietung eigentlich handelt. Die Teilnehmer haben vom Singen nicht die leiseste Ahnung - doch warum hören sie es nicht?

Eigenwahrnehmung kann täuschen

Wenn wir einen Ton erzeugen, nehmen wir uns anders wahr als unsere Mitmenschen. Denn wir hören uns nicht nur über die Luft, sondern mit unserem inneren Ohr: über unser Körpergewebe, welches den Ton filtert und an das Innenohr leitet.

Die Anlagen dafür, zumindest ein mittelmäßig guter Sänger zu werden, hat generell aber jeder. Natürlich spielen auch körperliche Merkmale wie die Anatomie von Mund, Nase, Rachen, Kehlkopf und Brustkorb eine Rolle.

Und sicherlich haben einige Menschen ein größeres Talent dazu und werden mit dieser Eigenschaft bereits geboren. Andersherum kann sich eine gute Stimme auch negativ entwickeln, nämlich dann, wenn sie nicht regelmäßig trainiert wird. Wer also singen möchte, sollte darauf achten, seine Stimme immer wieder zu schulen.