Nicht nur in Amerika - Gezuckerte Limonade führt in Europa immer häufiger zu Diabetes Typ 2

Von Nicole Freialdenhoven
29. April 2013

Dass gezuckerte Limonaden und Cola nicht gesund sind, hat sich längst herumgesprochen. Doch bislang schien das Problem der XXL-Softdrinks vor allem ein amerikanisches zu sein. Dort existieren seit längerem Studien, die belegen, dass gezuckerte Limonaden für viele neue Diabetes Typ 2-Erkrankungen verantwortlich sind. Nun hat zum ersten Mal eine europäische Studie des Imperial College London die gleichen Erkenntnisse auch für Europa festgestellt.

Die Forscher analysierten die Daten von 11.684 Studienteilnehmern, darunter auch vielen Menschen aus Deutschland, die in den letzten Jahren Diabetes Typ 2 entwickelt hatten, und verglichen sie mit 14.374 zufällig ausgewählten gesunden Versuchsteilnehmern. Dabei stellte sich heraus, dass jemand, der täglich ein Glas gezuckerte Limonade trinkt, im Schnitt 22% häufiger an Diabetes Typ 2 erkrankt als jemand, der auf diese Softdrinks verzichtet. Alarmierende Zahlen in einer Gesellschaft, in der die zuckrigen Getränke immer beliebter sind.

Bei Fruchtsäften und Fruchtnektar - ebenfalls häufig mit Zucker angereichert - konnte dieser Effekt dagegen nicht beobachtet werden. Auch wer auf "Light"-Versionen von Softdrinks setzt, bleibt von Diabetes verschont. Wissenschaftler schätzen, dass die Zahl der Diabetiker in Deutschland bis 2013 um 1,5 Millionen Menschen zunehmen wird.