No-Poo-Trend: Ein Leben ohne Shampoo führt langfristig zu gesunden Haaren und Kopfhaut
Von einem Verzicht auf Shampoo und Haarpflegemittel mit künstlichen Inhaltsstoffen profitiert die Haargesundheit
Es gibt einen neuen Trend, der bei vielen Menschen ein Stutzen und dann Kopfschütteln auslöst: Immer mehr Männer und Frauen entscheiden sich dafür, kein Shampoo mehr zu benutzen. Sie duschen oder baden zwar regelmäßig, doch auf's Haar wird kein Shampoo aufgetragen und auch andere Haarpflegeprodukte fliegen aus dem Badezimmer. Ist dieser No-Poo-Trend gesund? Oder führt das Leben ohne Shampoo nur zu einem fettigen, ungepflegten Aussehen?
Gesunde Haare ohne Shampoo?
Tatsächlich unterstützen Dermatologen den Trend, denn es gibt klare Argumente dafür: Durch den häufigen (bei manchen Menschen sogar täglichen) Gebrauch von Shampoo wird die Kopfhaut nicht gepflegt, sondern belastet. Parfüm und andere künstliche Inhaltsstoffe bringen das Gleichgewicht der Haut durcheinander und können zu Juckreiz, Rötungen und vor allem noch schnellerem Nachfetten der Haare führen. Es entsteht ein Teufelskreis, denn wer oft Haare wäscht, bekommt schneller fettiges Haar und greift entsprechend oft zum Shampoo.
Wer auf das Shampoo verzichtet, gibt der Kopfhaut die Chance, ihr natürliches Gleichgewicht aufzubauen. Dabei beruhigt sich nicht nur die Haut, die Folge sind auch gesündere Haare. Menschen mit feinem Haar erleben plötzlich mehr Volumen - ganz ohne Chemie. Wer dickes Haar hat, berichtet von leichterer Kämmbarkeit und Weichheit.
Übergangszeit mit fettigem und schuppigem Haar
Um diese Ziele zu erreichen, muss aber eine gewisse Übergangszeit ertragen werden. Je nach Individuum kann das bis zu sechs Monaten dauern. In dieser Zeit sind fettiges Haar und mehr Schuppen eine echte Belastungsprobe.
Rein natürliche Produkte als Shampoo-Alternative
Wer auf keinen Fall komplett auf Shampoo verzichten möchte, kann sich alternativ nach gesünderen Wegen der Haarwäsche umsehen. Beliebt sind Produkte, die komplett aus natürlichen Ressourcen gewonnen wurden und Kopfhaut und Haar damit vor künstlichen Inhaltsstoffe bewahren. Ein bekannter Klassiker ist Backpulver in Wasser gelöst. Wer zusätzlich eine natürliche Pflegespülung anschließen möchte, kann verdünnten Apfelessig ausprobieren.
Shampooverzicht nur bei gesunder Kopfhaut
Dermatologen weisen aber auch darauf hin: der No-Poo-Trend ist nur für Menschen mit gesunder Kopfhaut geeignet. Wer beispielsweise ein seborrhoisches Ekzem hat, benötigt medizinische Shampoos.
Quelle
- http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/no-poo-was-passiert-wenn-man-nie-wieder-shampoo-benutzt-a-1174800.html Abgerufen am 16. November 2017