Nordeuropäer stärker von Hautkrebs bedroht: Warnungen werden noch immer oft ignoriert

Von Nicole Freialdenhoven
17. April 2014

Jedes Jahr werden in Deutschland rund 230.000 neue Hautkrebserkrankungen diagnostiziert, von denen der größte Teil (200.000) auf den sogenannten weißen Hautkrebs entfällt. Dabei handelt es sich um gutartige Basaliome oder Spinaliome, während nur 30.000 Menschen am gefürchteten schwarzen Hautkrebs erkranken, d.h. an einem bösartigen Melanom.

Ärzte werden nicht müde, Nordeuropäer vor dem Hautkrebs-Risiko zu warnen, werden jedoch noch immer allzu häufig von Sonnenanbetern ignoriert.

Möglichkeiten der Prävention

Eine neue Leitlinie soll nun Abhilfe schaffen, die auf leicht verständliche Weise Tipps zur besseren Prävention gibt. Viele der Tipps sind natürlich nicht neu: So sollte die pralle Mittagssonne vermieden werden und jederzeit Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktoren verwendet werden.

Sinnvoll ist es auch, sportliche Aktivitäten im Freien in die Morgen- und Abendstunden zu verlegen und die Haut durch körperbedeckende Kleidung zu schützen. Schatten ist im Zweifelsfall immer besser als die Sonne. Das Sonnenstudio sollte sogar ganz vermieden werden.

Eine wichtige Rolle spielt dabei auch der Hauttyp. So haben blasse nordische Menschen mit blauen oder grünen Augen und blonden oder roten Haaren (Hauttyp 1) ein weitaus größeres Risiko, Sonnenbrände und Melanome zu bekommen, als mediterrane Typen mit dunklen Augen und dunkler Haut (Hauttyp IV).

Mediziner empfehlen, in jedem Fall die Früherkennungs-Untersuchungen wahrzunehmen, die jedem gesetzlich Versicherten ab 35 Jahren alle zwei Jahre kostenlos zustehen. Je früher Hautkrebs entdeckt und behandelt wird, umso besser sind die Heilungschancen.