Nordkorea - Schönheits-OPs gegen Schmiergeld

Von Jutta Baur
18. Mai 2011

Nordkorea hat stets den Charme von Rückständigkeit. Der Einheitslook, der als ein Kampfmittel gegen den Kapitalismus angesehen wird, lässt die Menschen gleichförmig und monoton aussehen. Doch auch im totalitärsten Regime möchten sich Menschen schmücken und ihre Individualität ausdrücken.

In Nordkorea treibt dies besondere Blüten. Man liebt dort Schönheitsoperationen. Natürlich sind solche Eingriffe verboten. Dennoch gibt es genügend Ärzte, die gegen ein entsprechendes Schmiergeld, durchaus zum Skalpell greifen. Wie die Internet-Zeitung Daily NK aus informierten Kreisen zu berichten weiß, mögen die Koreaner in der Hauptsache Lidstraffungen und Permanent Make-up.

Auch Ansätze von westlicher Kleidung in den Strassen, weisen auf eine vorsichtige Emanzipation hin. Man geht davon aus, dass die kleinen Lockerungen im Lebensgefühl der Nordkoreaner auf Kim Jong Un zurückgeht.

Der Sohn und mögliche Nachfolger des jetzigen Staatsführers Kim Jong Il scheint weniger restriktiv in Fragen der Bekleidung zu sein.