Österreich aufgepasst - bereits verpacktes Geflügel enthält Keime

Von Susanne Schwarz
17. Juli 2012

In rund 20 Geschäften Wiens wurde Fleisch untersucht und es wurden gefährliche Keime gefunden. Die Arbeiterkammer, kurz AK, hat die Proben getestet und in jeder zweiten Packung war der Darmkeim Campylobacter zu finden, der nicht ungefährlich ist und sogar die Ursache für Salmonellen sein kann. Allerdings waren alle Fleischproben am Ablauftag noch frisch und in Ordnung.

Die AK hat bekanntgegeben, dass die Campylobacter-Keime inzwischen eine gewisse Resistenz gegen herkömmliche Antibiotika aufzeigen. Diese Tatsache wurde durch den Test bestätigt. Ampicillin ist einer der Stoffe, gegen den die Keime resitent waren. Ampicillin gehört zu den Penicillinen. Auch gegen Chinolone waren 70 % der Keime immun.

Die Kühlung ist ein weiteres Problem im Geflügelverkauf. Von den getesteten 20 Kühlvitrinen, waren zwei zu warm, da die Temperatur über 4 Grad lag. Von den Fleischproben waren acht wärmer als vier Grad und eine der Proben lag sogar über sieben Grad.Verdorben war keine der Fleischproben.

Die AK fordert dennoch die Verstärkung der Kontrolle, um dem Verbraucher größte Sicherheit zu bieten. Besonders sei auch der Einsatz von Antibiotika bei der Geflügelzucht zu beobachten.