Österreichische Bundesbahnen sanieren Brennerstrecke

Von Jutta Baur
27. April 2012

Vom 6. August bis 10. September werden Reisende, die per Zug in den Süden wollen, am Brenner auf Schwierigkeiten stoßen. Die marode Strecke soll saniert und modernisiert werden. Für Urlauber bedeutet dies, dass sie vom Zug in Busse umsteigen müssen. Ab Innsbruck wird diese Busverbindung verfügbar sein. Dennoch sprechen die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und die Deutsche Bahn (DB) davon, dass die Kunden nur mäßigen Unannehmlichkeiten ausgesetzt werden.

Wie ein Sprecher der DB bekannt gab, werden die Nachtzüge eine andere Strecke benutzen. Die eingeplante Route über Villach dauere etwa zwei Stunden länger. Dadurch würde das Umsteigen in Busse vermieden. Auch die Güterzüge werden über die Ausweichstrecke geleitet.

Da der Brenner nur kurze Zeit im Jahr zuverlässig schneefrei sei, wurde der Zeitraum im späteren Sommer gewählt, erklärt ÖBB-Sprecher René Zumtobel. An mehr Speditionsverkehr auf den Strassen glaubt er nicht. Die Betriebe für den Gütertransport seien frühzeitig auf die Reparaturmaßnahmen hingewiesen worden. Autobahnbaustellen, die den Verkehr zusätzlich behindern könnten, gäbe es in der entsprechenden Zeit nicht.

Irgendwann, so die ÖBB, sei eine Modernisierung des Schienennetzes auch an diesem stark befahrenen Streckenabschnitt einfach nötig. Man hofft, dass es zum Ausgleich dann über lange Jahre weitere Bautätigkeiten überflüssig seien. Für Österreich ist das Vorhaben mit Kosten von 55 Millionen Euro das größte Projekt dieser Art seit 30 Jahren.