Olympia-Athlet Russell Mark fühlt sich diskriminiert

Von Melanie Ruch
20. Juli 2012

In wenigen Tagen beginnen die Olympischen Sommerspiele in London. Wie immer werden alle Athleten im olympischen Dorf untergebracht, doch obwohl die Ehefrau des australischen Sportschützen Mark Russell ebenfalls als Athletin bei den Spielen antritt, darf sie sich kein Zimmer mit ihrem Mann teilen.

Mark vermutet hinter dem Verbot einen Racheakt des Australischen Olympischen Kommitees für die Fotoaufnahmen seiner Frau im Männermagazin "Zoo". Dort ließ sie sich für den guten Zweck im knappen Bikini mit Gewehr in der Hand ablichten. Die Einnahmen des Shootings spendete Lauryn anschließend dem Kinderkrankenhaus in Melbourne.

Es gebe so viele homosexuelle Olympia-Teilnehmer, die sich im olympischen Dorf Zimmer teilen dürfen, nur ihm und seiner Frau werde dies verboten. Das sei Diskriminierung, so der 48-Jährige. Seiner Frau Lauryn sei vom Kommittee sogar nahegelegt worden, aus dem olympischen Dorf auszuchecken und sich ein Hotelzimmer zu suchen, wenn sie mit ihrem Mann auf einem Zimmer schlafen wolle.

Delegationsleiter Nick Green jedoch dementiert die Vorwürfe einer Diskriminierung. Dass sich manche Teilnehmer ein Zimmer teilen, sei lediglich nötig, um sicherzustellen, dass alle Athleten im Dorf unterkommen können.