Optimismus bringt Menschen weiter: Optimisten leben länger und gesünder

Von Cornelia Scherpe
10. Juni 2013

Es gibt verschiedene Menschentypen, was an sich etwas Gutes ist. Zwei große philosophische Lager sind die Pessimisten und die Optimisten. Während für die einen das berühmte Glas immer halb leer ist, ist es für die anderen noch halbvoll. Diese zwei Denkweisen bilden sich oft bereits in der Jugend aus und lassen sich im Erwachsenenalter nur noch schwer wieder ablegen.

Pessimisten werfen ihrem Gegenüber dann gern vor, dass sie naiv sind und die Optimisten antworten mit Äußerungen wie: Nicht alles schwarz sehen! Wer Recht hat, bleibt eine Sache des Blickwinkels, doch zumindest Mediziner sind der Meinung, dass es die Optimisten sind, die mit ihrer Einstellung auch ihrem Körper etwas Gutes tun. Studien haben gezeigt, dass Optimisten offenbar gesünder und dabei auch länger leben. Offenbar beeinflusst ihre Denkweise nicht nur den Blickwinkel auf gemachte Erfahrungen, sondern auch den gesamten Organismus.

Eine aktuelle Studie arbeitete 97.253 Probandinnen. Alle Frauen befanden sich jenseits der Menopause und wurden zunächst gebeten, einen Persönlichkeitstest zu machen. Aufgrund des Ergebnis wurde jede dann entweder bei den Optimisten oder bei den Pessimisten eingeordnet.

Nun verfolgte man den weiteren Lebensweg der Frauen für insgesamt acht Jahre. Es zeigte sich, dass von 10.0000 Pessimistinnen inzwischen 60 Frauen eine Herzkrankheit bekommen hatten. Bei 10.000 Optimistinnen war es dagegen nur 43 Frauen. Auch die Betrachtung der Todesfälle brachte klare Abweichungen: 63 der Pessimistinnen aber nur 46 der Optimistinnen waren verstorben.

Selbstverständlich können hier auch andere Faktoren eingespielt haben, doch viele Studien deuten immer wieder darauf hin, dass eine positive Lebenseinstellung das Leben gesund verlängert. So überstehen beispielsweise Menschen dann eine Operation besser, wenn sie mit einer positiven Einstellung an den Eingriff gegangen sind.