Orthopäde: Knochenbruchbehandlung funktioniert bei Kindern anders

Von Frank Hertel
19. Oktober 2011

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte vor kurzem mit, dass pro Jahr weltweit 70 Millionen Menschen unter 20 Jahren wegen einem Unfall ins Krankenhaus müssen. Allein in Europa würden pro Tag 115 Kinder und Jugendliche aufgrund von Unfällen sterben. Die Hauptursache seien Unfälle im Straßenverkehr, an zweiter Stelle folgten Stürze, so ein Sprecher. Franz Grill ist Ärztlicher Direktor des Orthopädischen Krankenhauses Speising in Österreich.

Er sagte auf einer Tagung, die sich mit Knochenbrüchen bei Kindern befasste, dass man Kinder und Jugendliche bei Brüchen nicht so behandeln könne wie Erwachsene. Der Grund dafür liege in der einfachen Tatsache, dass sich der kindliche und jugendliche Körper noch im Wachstum befinde. Daher könne man bei Knochenbrüchen nur schlecht mit Schrauben und Platten arbeiten. Man müsse eher mit Schienen arbeiten, die den Knochen wieder richtig zusammen wachsen lassen, so Grill.