Oscar de la Renta schießt scharf gegen Pseudo-Designer wie Kim Kardashian und Co.

Von Laura Busch
10. September 2012

Ob Jennifer Lopez, Madonna oder Gwen Stefani - nahezu jeder Promi hat mittlerweile auch eine eigene Modelinie. Und auch bei Parfüms mischen Stars wie Britney Spears, Kim Kardashian und Avril Lavigne kräftig mit - obwohl sie eigentlich schauspielern, singen oder eben Society Ladies sind. Selbst Accessoires und Schuhe sind vor den Laien-Designern nicht sicher.

Einen, der seine Kunst von der Pike auf gelernt hat, stachelte dieser Trend jetzt zu einer echten Wutrede an. Bei einer Veranstaltung mit dem Titel "Fashion Institute of Technology", die im New Yorker Lincoln Center stattfand, wetterte der spanische Designer, es sei ein Unding, dass sich heutzutage jeder gescheiterte oder eben nicht gescheiterte Promi bemüßigt fühle, sich als Modedesigner auszugeben. Dass es sich dabei um ein Handwerk handele, dass man zu lernen habe, interessiere die Leute nicht. Mode zu machen sei bei diesen Leuten eine Karriereoption, keine Leidenschaft.

Die Kritik brachte er bei einer Rede an, die er hielt, weil er den "Couture Council Award for Artistry" bekommen hatte. Der in diesem Jahr 80 Jahre alt gewordene De la Renta hat Malerei studiert und anfänglich als Modezeichner gearbeitet.