Oscar de la Renta über die Zusammenarbeit mit John Galliano

Von Katharina Cichosch
15. Februar 2013

Einige Zeit war es still um John Galliano, den schillernden und zuletzt durch übelste Hasstiraden aufgefallenen Paradiesvogel von "Dior". Nachdem der in Gibraltar geborene Brite Gäste eines Cafés antisemitisch beleidigt hatte und dieser Vorfall öffentlich wurde, schmiss ihn das französische Traditionshaus kurzer Hand raus.

Aktuell scheint John Galliano vor allem in New York viel Unterstützung zu finden. Mit den Redakteuren der US-amerikanischen "Vogue" traf man den inaktiven Designer häufiger zum Lunch, aktuell arbeitet er zusammen mit Oscar de la Renta an dessen Präsentation auf der New Yorker Fashion Week.

Das könnte auch ruhig noch eine Weile so weitergehen, betonte der New Yorker Modeschöpfer jetzt in einem Interview. Gleichzeitig ließ er jedoch auch durchblicken, dass ihn und den vormals in Paris arbeitenden Designer eine Menge trenne: Das Tempo, in dem im Big Apple gearbeitet werde, sei ungleich höher als in der Hauptstadt der Mode. Und auch sonst verbinde ihn mit John Galliano eigentlich nur eines: Die Liebe zu dem, was man tut.

Kritik oder Lob? Wir werden nicht so ganz schlau aus diesen Äußerungen. Ob die gemeinsame Leidenschaft fürs Modedesign am Ende für eine weitere Zusammenarbeit ausreicht, wird die Zukunft zeigen. Denkbar ist auch, dass John Galliano dank Oscar de la Renta wieder Fuß fasst in der Branche und bald mit ganz eigenen Projekten von sich hören lässt.