Osteoporose-Diagnose oft durch Piercings erschwert - die Fremdkörper stören die Messung

Von Cornelia Scherpe
7. März 2011

Man spricht von einer "Osteodensitometrie", wenn der Mediziner mit einer Messung die Knochendichte ermitteln will. Durch diese Methode kann sicher errechnet werden, ob ein Patient an Osteoporose leidet und wie stark.

Doch die eigentlich sichere Diagnose kann verfälscht werden, wenn der Patient ein Piercing trägt. Der Körperschmuck wird von der Messapparatur als Fremdkörper wahrgenommen. So können die ausgegebenen Werte falsch sein und den Arzt zu einer Fehlentscheidung führen. Durch den Schmuck aus Metall wird vielleicht eine höhere Knochendichte ausgegeben, als der Patient tatsächlich hat.

Da Osteoporose-Patienten eine sehr geringe Dichte in den Knochen haben, kann das Piercing also dazu führen, dass man als gesund die Praxis verlassen darf, obwohl man in Wahrheit Osteoporose hat. Dies wäre ein fataler Fehler.

Ärzte und Patienten sollten daher im Interesse der Gesundheit daran denken, dass jeder Körperschmuck abgelegt werden muss, eben auch der, der im Körper steckt. Dasselbe gilt übrigens für Gürtelschnallen, wenn diese aus Metall bestehen.