Oxidativer Stress kann bei Diabetikern zu plötzlichem Herztod nach einem Herzinfarkt führen

Von Nicole Freialdenhoven
26. April 2013

Diabetiker, die unter oxidativem Stress leiden, haben ein doppelt so hohes Risiko an einem Herzinfarkt zu sterben wie Nicht-Diabetiker, stellten Forscher der Universität Göttingen nun fest. Schuld am oxidativem Stress ist ein Protein mit dem Namen CaMKII, das die Forscher aus Göttingen gemeinsam mit Kollegen der University of Iowa identifizieren konnten.

Für ihre Studie forschten die Mediziner an Mäusen und stellten fest, dass das oxidierte Protein CaMKII die Herzfrequenzvariabilität stört und möglicherweise verlangsamt. Dies kann nach einem Herzinfarkt bei Diabetes-Patienten zum plötzlichen Herztod führen. Bislang gibt es noch keine Möglichkeit, die Menge des CaMKII im Herzgewebe zu beeinflussen, doch die Forscher hoffen, dass ihre Entdeckung dazu führt, die Warnsignale in Zukunft besser zu identifizieren.

Als oxidativer Stress wird ein Ungleichgewicht im Stoffwechsel bezeichnet, bei dem die Zellen in ihrer normalen Funktion zur Entgiftung und Reparatur überfordert sind und somit die körperlichen Moleküle schädigen. Im Allgemeinen wird oxidativer Stress für vorzeitige Alterung und eine verkürzte Lebenserwartung verantwortlich gemacht.