Paare mit traditioneller Rollenverteilung haben häufiger Geschlechtsverkehr

Möglicherweise führt die Restfaszination zur Versorgerrolle zu einem erfüllteren Sexleben

Von Laura Busch
1. Februar 2013

Soziologen um Sabino Kornrich am Juan-March-Institut in Madrid haben herausgefunden, dass Paare mit traditioneller Rollenverteilung häufiger Geschlechtsverkehr haben als solche, die sich anders organisieren. Das Team wertete die Angaben von 4500 Paaren aus den USA aus.

Rollenaufteilung und Zufriedenheit

Zwar sei insgesamt die Zufriedenheit angewachsen, seitdem sich Männer mehr im Haushalt engagierten, auch stritten sich die Paare nicht mehr so häufig und die Scheidungsrate sank. Doch das Sexleben leidet in denjenigen Beziehungen, in denen die Paare angaben, sich gleichberechtigt aufzuteilen.

Andere Studien hatten auf diesen Zusammenhang bereits hingedeutet. Aus diesem Grund wertete Kornrich und sein Team die Antworten der 4500 US-amerikanischen Paare aus.

Restfaszination Versorgerrolle

Ergebnis: Der Zusammenhang bestätigte sich. Wenn sich Männer nahezu komplett nur um die Arbeit, den Garten sowie das Auto und andere Reparaturarbeiten kümmerten, hatten diese Paare im Durchschnitt rund 1,6 Mal so oft Sex wie solche Paare, bei denen sich alle Beteiligte um die faire Aufteilung von Haushalt und Gelderwerb kümmerten.

Warum das so ist, konnten die Forscher nicht restlos aufklären. Vermutlich wohnt der Versorgerrolle des Mannes, wird sie voll ausgelebt, eine gewisse Restfaszination inne.

Quelle