Pairfam-Studie sucht nach der Zauberformel für funktionierende Beziehungen

Von Laura Busch
18. Mai 2012

Immer wenn sich Paare, von denen man geglaubt hat, sie hätten die perfekte Formel für Beziehung und Ehe gefunden, trennen, fängt man auch selber an, an der ewigen Liebe zu zweifeln. Das kann im Freundeskreis passieren, es kann aber auch bei Promis passieren, wie das jüngste Beispiel von Heidi Klum und Seal beweist.

Der Psychologe Oliver Arránz Becker hält das für ganz normal und glaubt, den Paaren, die es schaffen, bis ins hohe Alter zusammen zu bleiben, ist es gelungen, die Aufregung und Leidenschaft der ersten gemeinsamen Jahre in eine stabile Freundschaft zu überführen. Becker organisiert die sogenannte Pairfam-Studie ("Panel Analysis of Intimate Relationships and Family Dynamics"), die seit 2008 jährlich mit 12.000 Personen in Deutschland durchgeführt wird.

Jährlich lassen sich in Deutschland 200.000 verheiratete Paar scheiden, das sind rund 45 Prozent der Ehen. Mithilfe der Pairfam-Studie soll herausgefunden werden, was die Paare auszeichnet, die es geschafft haben, die sich treu geblieben sind, trotz allen Widrigkeiten wie Alltag, Kindererziehung und Schicksalsschläge. Ein ähnliches Einkommen sei von Vorteil, weiß Becker seither. Auch ein ähnlicher Bildungsstand wirkt stabilisierend, ähnlich wie gleiche Neigungen was Sex angeht. Doch auch Alltäglichkeiten wie Reinlichkeit, die Fähigkeit zu diskutieren sowie Essverhalten können einen starken Einfluss haben.