Pallasite - Geheimnis der ungewöhnlichen Meteoriten gelüftet

Von Ingo Krüger
21. November 2012

Pallasite gehören zur Gruppe der Stein-Eisen-Meteorite. Sie bestehen aus Olivinkristallen, die in einer Matrix aus Nickel und Eisen eingebettet sind. Die unterschiedlichen Substanzen sollen sich jedoch, wie US-Wissenschaftler jetzt entdeckten, vor rund 4,6 Milliarden Jahren in der Nähe der Oberfläche eines Protoplaneten gemischt haben und nicht tief im Inneren, wie bislang gemutmaßt. Protoplaneten sind nach der verbreitetsten Theorie Vorläufer von Planeten.

Die Forscher untersuchten Einschlüsse in Olivin-Kristallen aus zwei verschiedenen Pallasiten. Die Einschlüsse waren ziemlich stark magnetisiert. Außerdem zeigte ihr Magnetfeld in dieselbe Richtung. Der Protoplanet müsse daher über ein starkes eigenes Magnetfeld und einen Dynamo im flüssigen Metallkern verfügt haben, so die Astronomen. Der Pallasit könne sich daher nicht in allzu großer Tiefe gebildet haben, denn dort hätten zu hohe Temperaturen geherrscht, um die Magnetisierung aufzuzeichnen.

Geschmolzenes Eisen aus dem Kern eines kleineren Asteroiden drang in den Mantel des größeren Protoplaneten. Dadurch bildete sich das für Pallasite symptomatische Gefüge aus Olivin und metallischem Eisen. Der Himmelskörper, der der Herkunftsort der Pallasite ist, muss einige Millionen Jahre später jedoch in einer weiteren Kollision vernichtet worden sein.

Quelle