Panik vor Arbeitslosigkeit: Betroffene bekommen auffällig häufig Herzprobleme

Von Cornelia Scherpe
17. September 2013

Die moderne Gesellschaft entwickelt sich zwar beständig weiter, doch dies hat auch seine Schattenseiten. Viele Menschen fürchten sich davor, dem allgemeinen Leistungsdruck nicht ewig standhalten zu können und irgendwann ihren aktuellen Job zu verlieren. Diese Sorge, ob nun berechtigt oder nicht, kann krank machen.

Eine Meta-Studie wurde durchgeführt

In einer aktuellen Meta-Studie zeigten Forscher, dass die Angst direkt auf das Herz geht und vermehrt eine KHK provozieren kann. KHK steht als Abkürzung für "koronare Herzkrankheit" und beschreibt ein Leiden, bei dem sich Ablagerungen in den Herzgefäßen angesammelt haben und daher das Gefäß droht zu verstopfen.

Die Meta-Analyse lies die Daten aus insgesamt 17 Studien einfließen und besah sich genau, wie die Jobsituation auf die Herzgesundheit schlagen kann. Alle Studien waren entweder in Europa, oder aber in den USA durchgeführt worden. Insgesamt konnte man so die Daten von 174.438 Berufstätigen auswerten.

Zu Beginn der jeweiligen Studie waren alle Probanden in einer festen Anstellung und ihr Herz war nachweislich gesund. Durch Befragungen konnte man ermitteln, wie sehr die Männer und Frauen um ihren Job fürchteten und beobachtete über durchschnittlich 9,7 Jahre ihre weitere Herzgesundheit.

koronare Herzkrankheit aus Angst vor Jobverlust

In dieser Zeit hatten 1.892 Personen eine koronare Herzkrankheit bekommen. Man verglich dies nun mit den Antworten bezüglich der Angst vor Arbeitslosigkeit. Der Zusammenhang wurde schnell deutlich und das bei beiden Geschlechtern.

Laut der Ergebnisse steigt das Risiko, in den kommenden zehn Jahren eine KHK zu bekommen, um ganz 32 Prozent, wenn der Betreffende um seinen Job fürchtet. Zudem verschlechtert sich seine gesamte körperliche Verfassung nach seiner subjektiven Einschätzung. Der enorme Stress der Angst wirkt also direkt auf das Herz.