Partnerbörsen im Netz - Psychologen sehen keinen Sinn darin

Von Cornelia Scherpe
17. Februar 2012

Sie boomen ebenso wie Soziale Netzwerke: Partnerbörsen im Internet. Auf diversen Seiten kann man sich registrieren, oft auch für Geld, und ein persönliches Profil von sich erstellen. Das Portal sucht dann aufgrund von Daten über den eigenen Charakter und die Vorlieben einen passenden Partner, den man via Chat kennenlernen kann. Was so schön einfach klingt und ich manchen Fällen vielleicht auch schon funktioniert hat, wird von Psychologen eher mit einem Kopfschütteln betrachtet.

Sie glauben nicht daran, dass man den passenden Partner auf diese Weise finden kann und sehen in den Portalen eher Geldmacherei. In den USA hat sich ein Forscherteam nun eingehend mit dem Phänomen der Partnerbörsen beschäftigt und kommt eben zu diesem Schluss. Die angeblich wissenschaftlichen Parameter, mit denen man errechnet, wer zusammen passt, sind nicht so wissenschaftlich wie man behauptet. Diese sogenannten "Matching-Algorithmen" sind nicht ausreichend, um wirklich zwei Menschen zueinander zu führen. Mathematik reicht dafür einfach nicht, sagen die Psychologen.

Sie sind außerdem misstrauisch, da die meisten Seiten ihre eigenen Algorithmen als Geschäftsgeheimnis handeln und den Psychologen nicht zugänglich machen. So kann oft gar nicht wissenschaftlich überprüft werden, ob sinnvolle Formeln Anwendung finden. Außerdem betonen die Psychologen, dass man nicht vergessen darf, dass viele Menschen beim Ausfüllen der Fragen zu Beschönigungen neigen. Auch dann kann keine Formel mehr funktionieren.