Passagierflugzeug von "Lion Air" stürzt vor der indonesischen Insel Bali ins Meer

Von Ingo Krüger
16. April 2013

Bruchlandung auf Bali: Eine Boeing 737-800 NG der indonesischen Fluggesellschaft "Lion Air" verfehlte beim Anflug auf den internationalen Flughafen Ngurah Rai von Denpasar die Landebahn und stürzte 50 Meter dahinter ins Meer. Der Passagierflieger zerbrach dabei in zwei Teile. Alle 101 Fluggäste sowie sieben Besatzungsmitglieder überlebten den Unfall.

Der Flug JT904 war auf einem Inlandsflug von Bandung nach Denpasar, der Hauptstadt der Provinz Bali. Gemessen an der Passagieranzahl ist er nach dem Flughafen Jakarta der zweitgrößte Airport Indonesiens. Täglich werden dort etwa 40 internationale und 40 nationale Flüge und je 30 000 ankommende und abfliegende Fluggäste abgefertigt. Ein ähnlicher Zwischenfall ist bislang nicht bekannt.

Spezialisten ist es inzwischen gelungen, den Flugschreiber zu bergen. Noch gibt es keine Hinweise auf die Unglücksursache. Die Maschine ist seit März 2013 im Dienst. Sie sei flugtauglich gewesen und der Pilot habe sich in guter Kondition befunden, erklärte der Chef von "Lion Air" gegenüber Medienvertretern.

Aufgrund von Sicherheitsbedenken sind dem indonesischen Billigflieger Flüge nach Europa derzeit nicht gestattet. Flugzeuge der Airline waren seit 2002 in sechs Unfälle verwickelt, vier davon mit einer Maschine vom Typ Boeing 737.