Paternosterbohnen eignen sich nicht als Schmuck

Von Ingrid Neufeld
21. Dezember 2012

Die Samen der Paternosterbohnen kommen aus Afrika und Indien. Die Menschen dort schmücken sich mit den Samen.

Allerdings sind solche Ketten und Armbänder nicht ungefährlich. Die Samen enthalten rund 75 Mikrogramm hochgiftiges Abrin. Darum rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin vom Tragen dieses Schmucks ab, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Die enthaltene Dosis kann bei Kindern tödliche Folgen haben. Sogar Erwachsenen vergiften sich bei 40 bis 150 Milligramm.

Die Samen haben eine harte Schale, eine ovale Form und sehen schön aus, mit ihrer roten, glänzenden Farbe. Deshalb werden sie gerne zu Ketten verarbeitet. Der giftige Samenkern wird beim Auffädeln angebohrt. Dadurch tritt das Gift aus, das Kinder aufnehmen könnten, wenn sie den Schmuck anlutschen, oder gar verschlucken.

Die Wirkung tritt manchmal schon nach wenigen Stunden, manchmal erst nach zwei Tagen ein. Die Symptome sind wie bei einer Magenschleimhautentzündung. Das Kind kann Erbrechen, Krämpfe erleiden, oder Durchfall bekommen. Im schlimmsten Fall kommt es zu Nieren- und Kreislaufversagen.