Patienten geben bei Ärzten nicht alle Medikamente, die sie einnehmen, an

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
17. März 2005

Viele Patienten nehmen rezeptfreie oder auch verschreibungspflichtige Medikamente ein, ohne sie dem behandelnden Arzt zu nennen. Diesen möglicherweise gefährlichen Geheimnissen kamen Heidelberger Forscher auf die Spur, als sie den Urin von schweizerischen und deutschen Klinikpatienten auf Arzneispuren untersuchten.

Dabei konnten sie längst nicht alle verschwiegenen Arzneien aufspüren: "Mit unserer Meßmethode konnten wir vielleicht ein Viertel der möglichen Wirkstoffe finden", sagt Professor Walter Haefeli von der Heidelberger Universitätsklinik im Apothekenmagazin Gesundheit. Einige Patienten gaben die Einnahme auch nach mehrmaliger Befragung nicht an. Auch frei verkäufliche Arzneien können die Wirkung verordneter Medikamente verstärken oder verringern.

Weiß ein Arzt bei der Behandlung akuter Krankheiten nichts von der Einnahme, kann er den Grund für auftretende Probleme oft nicht erkennen. Die korrekte Angabe aller Medikamente ist deshalb ein wichtiger Baustein einer erfolgreichen Therapie.