Patienten mit Gehirntumoren hoffen auf alternative Heilmethoden

Von Ralph Bauer
3. Januar 2011

Menschen mit eigentlich unheilbaren Gehirntumoren setzen neben der klassischen Therapie auch auf alternative Heilmethoden. Wie eine Multicenter-Studie des Deutschen Gliomnetzwerks ergab, erhofft sich fast jeder zweite Patient zusätzliche Hilfe. Unter den 621 befragten Personen gaben demnach 39 Prozent an, homöopathische Mittel zu verwenden, 31 Prozent setzten auf Vitamintherapien und 29 Prozent auf spezielle psychologische Methoden. Die Befragten - speziell solche mit höherem Bildungsabschluss - verbänden damit keinen Zweifel an der Schulmedizin, sondern sähen die alternativen Behandlungen als Ergänzung.

Der Leiter der Studie Oliver Heese vom Uniklinikum Hamburg-Eppendorf fordert als Ergebnis der Untersuchung eine bessere Kommunikation zwischen Arzt und Patient über solche alternativen Methoden. Gleichzeitig müssten die Betroffenen aber von den Ärzten vor wirkungslosen und kostspieligen Therapien geschützt werden.