Patienten nach einer Lungentransplantation sollten weitab vom Autoverkehr wohnen

Schadstoffbelastung von Hauptstraßen nach Lungentransplantation schädlich

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
29. März 2011

Der Belgier Bart Vanaudenaerde von der Katholieke Universiteit in Leuven hat von den insgesamt 288 Patienten, die dort in der Klinik zwischen 1997 bis 2009 eine Lungentransplantation bekamen, 207 Patienten anschließend näher auf das sogenannte Bronchiolitis obliterans Syndrom (BOS) untersucht, an dem in den ersten fünf Jahren nach der Operation die Hälfte der Patienten erkranken, was als eine chronische Abstoßungsreaktion gilt.

Studie zum Zusammenhang von BOS uns Schadstoffbelastung durch eine Hauptstraße

So wurde auch bei 117 Patienten dieses BOS diagnostiziert und 61 Patienten verstarben auch in diesem Zeitraum. Für die Erkrankung sind Schadstoffe in der Luft verantwortlich, die mit dem Immunsystem der Lunge in Berührung kommen.

Bart Vanaudenaerde teilte seine Patienten in drei Gruppen ein, je nachdem wie weit diese von einer Hauptstraße entfernt wohnten. Die erste Entfernungsgrenze lag bei 171 Metern und so bestand bei den dort lebenden betroffenen Personen ein um 2,06-fach erhöhtes Risiko für eine Entwicklung von BOS.

Das Sterberisiko war um 2,2-fach erhöht. Wer dagegen etwa 2.000 Meter entfernt wohnte, so verringerte sich auch das Risiko für eine BOS-Erkrankung um 43 Prozent und auch das Sterberisiko sank um 28 Prozent.

Nahegelegene Hauptstraße erhöht BOS-Risiko

So gehen schätzungsweise ein Viertel der BOS-Erkrankungen auf die Schadstoffbelastung einer nahe gelegenen Hauptstraße zurück, beziehungsweise etwa 30 Prozent der Todesfälle.

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