Patienten sollten Hüft- und Knieoperationen genau hinterfragen

Von Melanie Ruch
10. Mai 2012

In Deutschland werden immer häufiger unnötige Operationen durchgeführt, insbesondere an Hüfte und Knien. Einer Datenanalyse der Barmer GEK zufolge, ist die Zahl der Hüftoperationen in den letzten sieben Jahren um rund 18 Prozent gestiegen. Bei den Knieimplantationen war sogar ein Anstieg von 52 Prozent zu vernehmen.

Anstatt sich einfach unters Messer zu legen, sollten Betroffene die Notwendigkeit einer Opartion jedoch erst einmal hinterfragen, rät Dr. Barbara Tödte von der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland. So sollten sie in einem Gespräch mit ihrem Arzt beispielsweise klären, was passieren könnte, wenn sie sich nicht operieren lassen und im Zweifelsfall noch eine zweite Meinung einholen, bevor sie einer OP zustimmen.

Die meisten Betroffenen leiden jedoch so sehr unter den Schmerzen, dass sie alles tun würden, um wieder beschwerdefrei leben zu können und nehmen Operationen daher auch oft dankend an. Dabei ist eine Operation kein Erfolgsgarant, denn jeder operative Eingriff birgt auch Risiken, so Tödte.