Pflanzen in Neuseeland werden durch ehemalige Schiffsratten bestäubt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. November 2011

Normalerweise sorgen auf Neuseeland Fledermäuse, Geckos oder Vögel bei bestimmten Pflanzenarten für das Bestäuben. Aber nachdem die Schiffsratten, die dorthin eingeschleppt wurden, diese Tiere fast ausgerottet haben, haben die Ratten auch das Bestäuben der Pflanzen übernommen, wie Forscher nun bei einer Studie feststellten.

Die Forscher haben in ihrer Studie drei auf Neuseeland heimische Waldpflanzen in zwei Regionen auf ihre Weitervermehrung untersucht. Die eine Region liegt auf die unberührten Little Barrier Insel und die zweite auf der Nordinsel, wo mittlerweile auch die meisten einheimischen Tiere, die für das Bestäuben sorgten, ausgestorben sind. Bei den Untersuchungen kamen die Forscher zum Ergebnis, dass die in der Mitte des 19. Jahrhunderts europäische Einwanderer auch die Ratten eingeschleppt hatten. Diese sind jetzt für das Bestäuben der Pflanzen verantwortlich. Auch ein erst vor kurzem dort angekommener Brillenvogel hilft mit dabei. Etwa 87,5 Prozent aller blühenden Pflanzenarten auf der Welt werden durch Tiere bestäubt.