Piloten sollen länger fliegen
Wird Fliegen künftig riskanter? Dies befürchtet die Pilotenvereinigung Cockpit (VC). Grund für die Kritik des Berufsverbandes ist die Ausweitung der Flugdienstzeiten für Piloten in Europa.
So sollen die Flugzeugführer nach dem Willen der europäischen Flugsicherheitsbehörde EASA in Zukunft bis zu 16 Stunden am Stück fliegen dürfen. Erlaubt sind bisher 15 Stunden. Zudem will die EASA die Ruhezeit zwischen den Einsätzen von 10 Stunden auf 7,5 Stunden kürzen. Nachts soll die Dienstzeit bis zu 11 Stunden dauern, obwohl drei unabhängige Gutachter, die die EASA selbst beauftragt hatte, zu einer Arbeitszeit von höchstens 10 Stunden raten. In Kraft treten soll die neue Regelung am 19. März.
Cockpit sorgt sich um die Sicherheit von Fluggästen und Besatzung. Die Pilotenvereinigung beruft sich auf ein Gutachten aus den USA, demzufolge sich das relative Unfallrisiko ab einer Dienstzeit von 12 Stunden stark erhöht. Sollte die EASA auf der neuen Richtlinie bestehen, erwägt Cockpit rechtliche Schritte.